Pädagogisches Konzept OGGS am Wittmoor
1.Allgemeines
Die zweizügige Schule wurde 1971 errichtet und ist seit 2016/2017 eine offene Ganztagsgrundschule. Im Jahr 2020 erhielt die Schule einen attraktiven Neubau, der als Anbau direkt an die Schule angegliedert wurde. Der Gebäudeteil ist vornehmlich der Ganztagsbetreuung vorbehalten, wird aber auch in bestimmten Unterrichtssituationen genutzt. Gleichermaßen können einige Räumlichkeiten der Schule von der Ganztagsbetreuung genutzt werden.
Das Team der OGGS am Wittmoor setzt sich aus der Schulleitung, dem Schulsekretariat, den Lehrkräften, der Schulsozialarbeit, Leitung und stellvertretende Leitung der Betreuung am Nachmittag, pädagogische Fachkräfte, Schulbegleitung sowie Schulassistenz, dem Hausmeister sowie Raumpflegekräften, Kursleitungen und Therapeut*innen zusammen.
2.Leitbild
Unsere offene Nachmittagsbetreuung ist ein lebendiger Ort der Begegnung, an dem Kinder unabhängig von ihrer Herkunft, Kultur oder familiären Prägung in einer wertschätzenden Umgebung ihre individuellen Fähigkeiten entfalten können. Wir legen großen Wert auf ein respektvolles und friedliches Miteinander, das durch gegenseitige Anerkennung, Toleranz und Offenheit geprägt ist. Unsere Betreuung bietet Raum für interkulturelles Lernen und fördert den Austausch zwischen Kindern unterschiedlicher sozialer und ethnischer Hintergründe. Dabei sehen wir die Vielfalt als Bereicherung und möchten Kindern die Möglichkeit geben, voneinander zu lernen und sich mit verschiedenen Lebenswelten vertraut zu machen.
Durch bedürfnisorientierte und situationsangepasste Begleitung unterstützen wir Kinder darin, Selbstvertrauen zu entwickeln, soziale Kompetenzen zu stärken und in einer heterogenen Gemeinschaft ihren Platz zu finden. Unser Ziel ist es, ihnen einen geschützten Raum zu bieten, in dem sie sich sicher fühlen und gleichzeitig Neues entdecken können.
2.1. Unsere Haltung
Wir – pädagogischen Fachkräfte, Lehrkräfte, Eltern, Kooperationspartner und weitere Bezugspersonen – tragen gemeinsam Verantwortung für die Entwicklung der Kinder. Eine enge Erziehungspartnerschaft zwischen Betreuung, Schule und Familie ist für uns der Schlüssel zu einer ganzheitlichen Förderung. Ein regelmäßiger Austausch und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit sind dabei essenziell, um jedes Kind bestmöglich zu begleiten.
Unsere Arbeit basiert auf einer wertschätzenden Haltung gegenüber jedem Kind, unabhängig von Herkunft, individuellen Fähigkeiten oder kulturellem Hintergrund. Wir nehmen die Kinder in ihrer Einzigartigkeit wahr und unterstützen sie darin, sich in ihrer Persönlichkeit zu entfalten. Gleichzeitig sind wir als pädagogische Fachkräfte Vorbilder im respektvollen Umgang miteinander und fördern eine Atmosphäre der Offenheit und Zugehörigkeit.
Wir achten darauf, eine Balance zwischen notwendiger Struktur und individuellem Freiraum zu schaffen. Kinder brauchen sowohl klare Orientierung als auch Möglichkeiten zur Mitbestimmung, um sich zu eigenständigen und sozial kompetenten Persönlichkeiten zu entwickeln. Dabei legen wir großen Wert auf gegenseitige Wertschätzung, Toleranz und einen rücksichtsvollen Umgang miteinander.
2.2. Zielsetzungen und pädagogische Grundsätze
Unsere Offene Ganztagsschule stellt das in der Landesverfassung (§6) verankerte Recht auf Bildung, soziale Sicherheit und eine gewaltfreie Erziehung in den Mittelpunkt. Wir schaffen eine Umgebung, in der Kinder sich sicher, wertgeschätzt und respektiert fühlen. Jedes Kind soll angstfrei aufwachsen und die Möglichkeit haben, sich individuell zu entfalten. Bildung verstehen wir dabei als einen ganzheitlichen Prozess, der neben fachlichem Wissen auch soziale und emotionale Kompetenzen fördert.
Gewaltprävention: Ein respektvoller und achtsamer Umgang miteinander bildet die Grundlage unserer pädagogischen Arbeit in der Schulzeit sowie in der Nachmittagsbetreuung. In Konfliktsituationen greifen wir deeskalierend ein und begleiten die Kinder dabei, konstruktive Lösungswege zu finden. Gemeinsam mit ihnen entwickeln wir Regeln, die ein friedliches und wertschätzendes Miteinander ermöglichen.
Ein besonderer Fokus liegt auf der Förderung der gewaltfreien Kommunikation und dem Einüben sozialer Kompetenzen. Eine verbindliche Hausordnung sowie eine klare Regelung zum Umgang mit Regelverstößen geben den Kindern Orientierung und Sicherheit.
Schulsozialarbeiter*innen und Schulassistenzen unterstützen uns in unserer Arbeit und tragen wesentlich zur Stärkung der sozialen Gemeinschaft bei. Durch die enge Zusammenarbeit mit der Schule, die Umsetzung eines Schutzkonzepts sowie die Begleitung durch Patenschaften schaffen wir einen geschützten Raum, in dem sich alle Kinder wohlfühlen und entfalten können.
Partizipation:
Partizipation bedeutet für uns, Kinder aktiv an Entscheidungen zu beteiligen, die ihren Alltag betreffen. Sie erleben dadurch Selbstwirksamkeit, übernehmen Verantwortung und lernen demokratische Prozesse kennen. In unserer pädagogischen Arbeit – sowohl währende des Unterrichts als auch in der Nachmittagsbetreuung – schaffen wir vielfältige Möglichkeiten zur Mitgestaltung. Ein zentrales Element ist unser Kinderparlament in der Schulzeit, in denen Anliegen, Ideen oder Probleme besprochen werden. Kinder bringen ihre Vorschläge ein, etwa zur Gestaltung von Spielbereichen, zur Auswahl von Projektthemen oder zur Organisation von Festen. Diese Konferenzen werden gemeinsam von Schulsozialarbeiter*innen, Lehrpersonen begleitet, sodass ein Austausch zwischen Vormittag und Nachmittag gewährleistet ist.
Auch im Alltag in der Nachmittagsbetreuung haben die Kinder viele Gelegenheiten zur Mitbestimmung: Sie wählen Spiel- und Beschäftigungsangebote selbst aus, entscheiden über Regeln in Gruppenräumen mit, übernehmen Dienste (z.B. Ordnungsdienste, Spielmaterial und deren Verwaltung) oder planen Projekte sowie Kurse wie z.B. Back,-Tanz,-Fußball,-Basketball und Malkurse. Wenn Kinder selbst Kurse planen und durchführen dürfen, übernehmen sie Verantwortung für ihr eigenes Lernen und das ihrer Mitmenschen.
Darüber hinaus binden wir die Kinder bei der Reflexion von Gruppenprozessen oder bei der Lösung von Konflikten aktiv ein. Pädagogische Fachkräfte und Lehrkräfte arbeiten eng zusammen, um eine einheitliche Haltung zu stärken und Übergänge zwischen Schulzeit und Betreuung partizipativ zu gestalten. Besonders wichtig ist uns dabei, dass alle Kinder unabhängig von Herkunft, Sprache oder individuellen Bedürfnissen beteiligt werden. Durch unterstützende Formate wie Visualisierung, Gespräche und ähnliche Hilfsmittel schaffen wir Beteiligungsmöglichkeiten, die Inklusion aktiv fördern. Partizipation ist bei uns kein zusätzlicher Programmpunkt, sondern ein pädagogisches Grundprinzip, das sich durch alle Bereiche des Schul,-und Nachmittagsalltags zieht.
Individuelle Förderung: Jedes Kind ist einzigartig – mit eigenen Stärken, Interessen, Bedürfnissen und einem individuellen Entwicklungstempo. Wir nehmen diese Vielfalt als Chance wahr und gestalten unsere pädagogische Arbeit so, dass jedes Kind in seiner Persönlichkeit gestärkt und in seiner Entwicklung ganzheitlich begleitet wird. Die individuelle Förderung beginnt bei uns mit einer aufmerksamen Beobachtung des einzelnen Kindes im Alltag, Durch regelmäßige Gespräche im Team sowie mit Lehrkräften und Eltern entsteht ein umfassendes Bild, das als Grundlage für gezielte pädagogische Angebote dient. Wir greifen Interessen der Kinder auf und ermöglichen ihnen, sich aktiv mit Themen auseinanderzusetzen, die für sie bedeutungsvoll sind. Im Alltag bieten wir differenzierte Lern- und Erfahrungsräume, die sowohl Rückzug als auch Anregung ermöglichen – etwa kreative Werkstätten, Bewegungsangebote, Rollenspiele, naturpädagogische Projekte oder Lernzeiten mit individueller Unterstützung. Besonders wichtig ist uns dabei, dass jedes Kind seine eigenen Stärken entdecken und ausbauen kann – sei es im sozialen Miteinander, im handwerklichen Gestalten, im sprachlichen Ausdruck oder im emotionalen Bereich, In enger Zusammenarbeit mit dem Vormittagsbereich und gegebenenfalls externen Fachstellen begleiten wir Entwicklungsprozesse reflektiert und passen unsere Angebote flexibel an die Bedürfnisse der Kinder an. Wir arbeiten ressourcenorientiert: Nicht Defizite stehen im Mittelpunkt, sondern das, was das Kind mitbringt – und wie wir es darin bestärken können. So entsteht ein förderlicher Rahmen, in dem Selbstvertrauen wachsen kann, Eigeninitiative gefördert wird und persönliche Entwicklung möglich ist.
Soziale Sicherheit: Ein vertrauensvolles und stabiles Umfeld gibt den Kindern Halt und Geborgenheit. Wir schaffen eine Atmosphäre, in der sie sich angenommen fühlen und ihr Potenzial entfalten können. Durch verlässliche Strukturen, feste Bezugspersonen, verbindliche Rituale und transparente Regeln geben wir den Kindern Orientierung und Halt im Alltag. Sie erfahren, dass ihre Gefühle ernst genommen werden, Konflikte gemeinsam gelöst und individuelle Bedürfnisse berücksichtigt werden. Die enge Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften und pädagogischen Fachkräften ermöglicht es, die Kinder ganzheitlich wahrzunehmen und kontinuierlich zu begleiten. Durch Übergabegespräche oder auch Übergabehefte, gemeinsame Absprachen und pädagogische Reflexion entsteht ein einheitlicher Rahmen, in dem sich die Kinder sicher fühlen können.
Interkulturelle Sensibilität: In unserer pädagogischen Arbeit fördern wir ein respektvolles Miteinander, das von Offenheit, Toleranz und Wertschätzung gegenüber kulturellen Hintergründen und Lebensweisen geprägt ist. Kinder erleben bei uns Vielfalt als etwas Selbstverständliches und Bereicherndes. Durch Gespräche und alltagsintegrierte Angebote stärken wir das Bewusstsein für kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Wir ermutigen die Kinder, neugierig und vorurteilsfrei aufeinander zuzugehen, Erfahrungen zu teilen und voneinander zu lernen.So schaffen wir einen Raum, in dem jedes Kind sich mit seiner Herkunft angenommen fühlt und lernen kann Vielfalt aktiv mitzugestalten.
Durch kreative, sportliche, spielerische und naturgebundene Angebote unterstützen wir die Kinder in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und bereiten sie auf ein verantwortungsbewusstes Leben in der Gemeinschaft vor. Unser Ziel ist es, die Kinder zu selbstbewussten, sozial kompetenten und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten zu entwickeln.
3. Trägerschaft, Art und Umfang der außerunterrichtlichen Angebote, Finanzierung
3.1. Trägerschaft
Die Angebote außerhalb der Unterrichtszeiten und Arbeitsgemeinschaften werden durch die Gesellschaft „Bildung – Erziehung – Betreuung in Norderstedt gGmbH“ (kurz: BEB) organisiert. Wir sind Kooperationspartner der Norderstedter Schulen im Offenen Ganztag. Die Kinder werden in schul- und familienergänzenderweise, d.h. in enger Zusammenarbeit mit dem Lehrer/innen und Eltern betreut.
3.2. Art und Umfang der außerunterrichtlichen Angebote
Basis der außerunterrichtlichen Struktur ist die Rahmenkonzeption für alle Norderstedter Offenen Ganztagsgrundschulen, die durch den Ausschuss für Schule und Sport im Frühjahr 2012 verabschiedet wurde. Innerhalb der Struktur obliegt die konkrete Ausgestaltung den Beteiligten der jeweiligen OGGS.
Das außerunterrichtliche Angebot ist modular aufgebaut, entsprechend der jeweils gültigen Fassung des Modulplanes. Die Module enthalten je nach gebuchtem Zeitfenster einen pädagogischen Mittagstisch, Eigenlernzeit und betreutes Freispiel. Darüber hinaus werden Kurse am Nachmittag angeboten, die teilweise gegen eine Kursgebühr, (sofern nicht im Modul enthalten) auch von Kindern, die nicht für die Betreuung der OGGS angemeldet wurden, besucht werden können. Zusätzlich können die Module Früh,- und Spätbetreuung gebucht werden. Eine Ferienbetreuung wird als Zusatzmodul angeboten.
Die Module der Betreuung sind für ein Jahr festzulegen und für 3,4 oder 5 Tage die Woche buchbar. Die Anmeldung zur Betreuung erfolgt über das Eltern Portal der BEB in Norderstedt gGmbH. Im Elternportal können die Kurse halbjährlich gebucht werden.
Betreuungsmodule |
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Modul 1a |
6:30 Uhr - Unterrichtsbeginn |
Modul 1b |
7:30 Uhr - Unterrichtsbeginn |
Modul 2 |
Unterrichtsende – 14:00 Uhr |
Modul 3 |
Unterrichtsende – 15:00 Uhr |
Modul 4 |
Unterrichtsende – 16:00 Uhr |
Modul 5 |
16:00 – 17:30 Uhr |
Ferienmodul |
8:00-16:00 Uhr |
Nähere Informationen zu den Modulmöglichkeiten finden sie unter
www.beb-norderstedt.de – Grundschulen – Gebühren und Anmeldung.
3.3. Finanzierung
Sofern Sie wohnhaft in Norderstedt sind, können Sie über das Rathaus der Stadt Norderstedt eine Ermäßigung für die Betreuungskosten erhalten, wenn die Voraussetzungen auf Sie zutreffen. (Es gilt die Sozialstaffel nach § 10 der Satzung für die Kitas). Anträge dazu erhalten Sie im Rathaus Norderstedt.
Des Weiteren besteht die Möglichkeit einen Antrag bei dem zuständigen Amt für das Bildungs- und Teilhabepaket zu stellen um die Mittagsversorgung sowie evtl. anfallende Kursgebühren zu finanzieren.
4. Ausgestaltung der Angebote
4.1. Betreuung
Im Anschluss an den Unterricht nehmen alle Klassen an einer Lernzeit im Klassenraum teil. Für die Schüler und Schülerinnen der ersten und zweiten Klassen findet diese von Montag bis Freitag in der Klassengemeinschaft statt und dauert von 11:50 Uhr bis 12:15 Uhr. Die Lernzeit der dritten und vierten Klassen schließt sich unmittelbar an den Unterricht an und erstreckt sich von 12:40 Uhr bis 13:05 Uhr.
Zur Förderung der Chancengleichheit wird die Lernzeit von den Lehrkräften betreut. Zusätzlich werden die pädagogischen Fachkräfte aus dem Nachmittagsbereich in diese Phase eingebunden, um den Austausch zu optimieren und einen nahtlosen Übergang zwischen Schulunterricht und Nachmittagsbetreuung der Offenen Ganztagsschule zu gewährleisten. Zusätzlich besteht die Möglichkeit der schriftlichen Kommunikation zwischen Lehrkräften und pädagogischen Fachkräften über ein Mitteilungsheft.
Was ist Lernzeit?
Mit der Einführung der Offenen Ganztagsschule an der Grundschule am Wittmoor wurde ein innovatives Lernzeitkonzept etabliert. Ziel dieses Konzepts ist es, den bisherigen Hausaufgabenprozess neu zu strukturieren. Im Rahmen der Lernzeit erhält jede Schülerin und jeder Schüler täglich eine zusätzliche halbe Stunde Unterricht. Um die Dritt und Viertklässler optimal auf die Arbeitsstrukturen weiterführender Schulen vorzubereiten, erhalten sie ergänzend zur Lernzeit eine eigenverantwortliche zu bearbeitende Wochenhausaufgabe.
Durch die erweiterte Betreuungszeit möchten wir als Offene Ganztagsschule den Familien eine flexible Gestaltung der Hausaufgabenbetreuung ermöglichen. Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte der Nachmittagsbetreuung arbeiten dabei eng zusammen und unterstützen sich gegenseitig. Dennoch bleibt es essenziell, dass Sie als Eltern regelmäßig mit Ihren Kindern arbeiten, um deren Lernfortschritt zu begleiten. Dabei ist es besonders hilfreich, gemeinsam Inhalte zu wiederholen oder neue Themen vorzubereiten.
Die Lernzeit dient der Unterstützung der Schülerinnen und Schüler bei ihren Aufgaben, kann jedoch eine notwendige individuelle Förderung oder Einzelnachhilfe nicht vollständig ergänzen.
Regelmäßige mündliche Übungen leisten einen wesentlichen Beitrag zum nachhaltigen Lernerfolg. Daher empfehlen wir, täglich etwa 10 Minuten für gezielte Wiederholungen einzuplanen. Dies kann das Training von Kopfrechenfertigkeiten, das Lesen, das Einprägen von Merksätzen oder das Lernen von Vokabeln und Rechtschreibregeln umfassen.
4.2. pädagogischer Mittagstisch
Die Mittagsverpflegung wird von einem bewährten Caterer bereitgestellt, der über umfangreiche Erfahrung in der Zubereitung kindgerechter Mahlzeiten verfügt und anerkannt ist. Auch vegetarische Optionen stehen zur Verfügung und auf Allergien wird nach Möglichkeit Rücksicht genommen.
Nach Unterrichts- bzw. Lernzeitsende werden die Kinder von ihrer jeweiligen Betreuungskraft aus der OGGS zum pädagogischen Mittagstisch in die Mensa begleitet.
Neben einer ansprechenden und gesunden Ernährung bietet der pädagogische Mittagstisch die Möglichkeit grundlegende Kulturtechniken zu fördern sowie Gemeinschaft zu erfahren und ist somit ein bedeutsamer emotionaler und sozialer Erlebnisraum im Tagesablauf der Kinder.
Wir legen Wert auf eine gemütliche, ruhige, aber auch mitteilsame Atmosphäre sowie das Einhalten der Regeln während der Mahlzeiten. Zum pädagogischen Mittagstisch gehört auch, dass die Kinder Aufgaben übernehmen, wie das Tisch abräumen sowie das Einhalten der Regeln während der Mahlzeiten. Sie erlernen und erleben eine positive Tischkultur. Die Mahlzeiten werden in der Regel mit einer pädagogischen Fachkraft pro Klasse eingenommen.
4.3. Freispiel, Angebote, Kurse
Nach dem Mittagessen verbringen alle Klassenstufen (Zeitslots) ihre Zeit draußen auf dem Schulhof oder dem Außengelände, welches sich an die Räumlichkeiten der Nachmittagsbetreuung anschließt. Dort stehen ihnen zahlreiche Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten zur Verfügung, darunter zwei Fußballplätze, Basketballkörbe, eine Fußballwand, kleine Bodentrampoline, Schaukeln, Tischtennisplatten, ein Klettergerüst mit Rutsche sowie Bänke und Tische. Zusätzlich gibt es verschiedene Materialien wie Fuß- und Basketbälle, Pferdeleinen, Federballsets, Picknickdecken und Fahrzeuge. Auch weitere Spiele sind vorhanden und laden zur aktiven Freizeitgestaltung ein.
Ab 14:00 Uhr finden verschiedene Kurse statt, die sowohl von externen Anbietern als auch auf Initiative der Kinder selbst angeboten werden. Ebenso gibt es vielfältige pädagogische Angebote durch unsere Fachkräfte.
Die Kurswahl erfolgt halbjährlich über das Elternportal. Intern angebotene Kurse werden gemeinsam mit den Kindern vor Ort besprochen und abgestimmt.
4.4. Pädagogische Bedeutung der Angebote und Kurse
Die vielfältigen Angebote und Kurse spielen eine entscheidende Rolle in der ganzheitlichen Entwicklung der Kinder. Sie fördern nicht nur motorische Fähigkeiten durch Bewegungsspiele und sportliche Aktivitäten, sondern unterstützen auch kognitive, soziale und kreative Kompetenzen.
Durch freie und angeleitete Spielangebote lernen die Kinder, eigenständig Entscheidungen zu treffen, Regeln einzuhalten und Konflikte auf sozial verträgliche Weise zu lösen. Kreative Workshops stärken ihre Fantasie und Ausdrucksfähigkeit, während sportliche Aktivitäten Teamgeist, Fairness und Durchhaltevermögen vermitteln. Darüber hinaus bieten die Kurse Raum für individuelles Lernen und Entdecken. Kinder können neue Interessen entwickeln, ihre Talente entfalten und Selbstvertrauen aufbauen. Die Möglichkeit, sich selbstbestimmt in verschiedene Aktivitäten einzubringen, fördert außerdem die intrinsische Motivation und die Freude am lebenslangen Lernen.
Unsere Angebote und Kurse sind somit ein wichtiger Bestandteil der pädagogischen Arbeit und tragen dazu bei, dass sich die Kinder ganzheitlich entfalten und auf zukünftige Herausforderungen vorbereitet werden.
4.5. Räumlichkeiten
Für kreative und spielerische Aktivitäten stehen verschiedene Räume zur Verfügung, darunter eine Kreativwerkstatt, ein Snoezelraum, Schülergarten, ein Leseraum, ein Verkleidungsraum, die Mensa, ein Bauraum sowie ein Spieleraum. Unsere Tischkicker sind von großer Beliebtheit im Freispiel.
Darüber hinaus stehen zu bestimmten Zeiten die Turnhalle der Schule sowie die Aula für sportliche und kulturelle Aktivitäten zur Verfügung.
Die Kinder haben in dem Flur der Nachmittagsbetreuung ihren eigenen Spint, um ihren Ranzen, Turnbeutel, Jacken etc. zu verstauen. Wechselwäsche der Kinder wird in einer separaten Kiste auf den Spinten gelagert.
5. Personal
Der Personaleinsatz basiert auf einem Betreuungsschlüssel von 1:35 – 15, wodurch eine individuelle und bedarfsgerechte Begleitung der Kinder gewährleistet wird. Die Betreuung erfolgt durch pädagogische Fachkräfte sowie qualifiziertes Personal, das durch kontinuierliche Fortbildungen seine Kompetenzen stetig erweitert. Besonders hervorzuheben ist die Vielfalt an zusätzlichen Fähigkeiten, die jeder Mitarbeiter in die pädagogische Arbeit einbringt. Ob Nähen, Backen, Natur und Gartenprojekte, kreatives Gestalten oder musische Fertigkeiten – diese individuellen Stärken bereichern den Alltag der Kinder und ermöglichen ein ganzheitliches Lernen. Durch diese praxisnahen Angebote werden kreative, motorische und soziale Kompetenzen gefördert, wodurch die Kinder in einer inspirierenden Umgebung ihre Talente entdecken und entfalten können.
6. Evaluation
Die Qualität der Betreuung, der angebotenen Kurse sowie der Teamarbeit an der OGGS am Wittmoor wird in regelmäßigen Abständen durch eine systematische Evaluation überprüft. Evaluation bezeichnet den kontinuierlichen Prozess der Analyse und Bewertung bestehender Strukturen, Abläufe und pädagogischer Konzepte, um deren Wirksamkeit und Effizienz sicherzustellen.
Die gewonnenen Erkenntnisse dienen als Grundlage für gezielte Anpassungen und Optimierungen, sodass die pädagogische Arbeit stetig weiterentwickelt und an aktuelle Bedürfnisse angepasst werden kann. Ziel ist es, eine bestmögliche Lern- und Betreuungsumgebung für die Kinder zu schaffen.